Vom 22. bis 25 Oktober fand auf Bozcaada das Dokumentarfilmfestival BIFED 2015 statt.
Im Herbst ist Bozcaada ein Ort der Ruhe und Gemächlichkeit. Die Massen der Sommertouristen sind verschwunden. Zurückgeblieben sind die ortsansässigen Weinbauern, Olivenproduzenten und die Ur-Bozcaadabevölkerung.
Zusammen mit den auswärtigen Gästen, Filmregisseuren/innen und Filmliebhabern, konnten sie Filme zu Themen wie nukleare Katastrophen (Fukushima und Majak), dem ungelösten Atommülllagerungsproblem, den zukünftigen Problemen der Ernährung von 10 Milliarden Menschen im Jahr 2050, dem drohenden Verlust von ursrprünglichen nicht GMO Samen (in Mexiko und der Türkei) oder den Kosten von Energiegewinnung (Fracking, Atomstrom, falsch geplanten Staudämmen) sehen.
Während in den Vorführungen Dokumentarfilme von Katastrophen, Klimaveränderungen, Widerstandsbewegungen aus der Vergangenheit und Gegenwart ererzählten, tobte draussen ein Sturm, der uns unsere Ohnmacht vor den Gewalten der Natur zeigte und uns auch anschaulich das Leben auf einer Insel erleben liess, passend zum Festivalthema.
Am Sonntag zeigte sich die Insel von der Sonnenseite und die Gäste verliessen glücklich und zufrieden Bozcaada.
Während der 4 Tage konnten wir in vier verschieden Programmen 65 Dokumentarfilme und 2 Kinderfilme aus etwa 30 Ländern in drei Vorführräumen zeigen. Der “Fehti Kayaalp Preis” erging an den Film “Surire” von Bettina Perut und Ivan Osnovikoff (Chile), der 2. Preis an “Ich bin das Volk” von Anna Rousillon (Frankreich) und der 3. Preis wurde an “Guten Morgen Taranto” von Paolo Pisanelli (Italien) verliehen.
Den “Gaia Studenten Preis” erhielt der Dokumentarfilm “Der Archipel” von Benjamin Huguet (Frankreich/England).
Wir hoffen Euch nächstes Jahr bei BIFED 2016 auf Bozcaada begrüssen zu dürfen – mit hoffentlich wieder sogrossartigen Dokumentarfilmen und wunderbaren Gästen.
PetraHolzer
(petra@bifed.org)
Infos: www.bifed.org