Von Bienchen und Kabinchen – Neueröffnung nach dem Umzug des Botschaftskindergartens nach Tarabya

Leise summt das emsige Biene im Schatten der meterhohen Tannen vor sich hin, setzt sich erst auf das lilafarbene Stiefmütterchen, dann auf das gelbe, im Hintergrund präsentieren Vögel ihr neuestes Sommerkonzert während vom Bosporus salzige Meeresluft herüberweht. Reinste Idylle in der Sommerresidenz des Deutschen Botschafters in Tarabya,Istanbul – im sonst so hektischen Istanbul.
Genau in dieses Idyll aus Wald, Wiesen und Natur ist jetzt der Kindergarten der Deutschen Botschaft eingezogen.
Bereits seit 1882, also 133 Jahre, gibt es den Deutschen Botschaftskindergarten bereits. Damals noch in eigener Trägerschaft, wurde er 1965 der Botschaftsschule angegliedert. Vor dem Umzug teilte sich der Kindergarten, gemeinsam mit der Vorschule die Räumlichkeiten der Deutschen Schule.

Das neue Domizil bietet den Kindern viel mehr Platz und Natur zum Toben und Entdecken. Ein kleines Häuschen mit weißer Holzverkleidung dient als neuer Unterschlupf der Kleinen zwischen zwei und fünf Jahren. Liebevoll gestaltet, ganz nach den Bedürfnissen der Kleinsten. Da gibt es winzige Toilettenkabinchen, die Erwachsene an Miniaturen denken lassen, kleine Sitzgruppen zum Basteln und Malen, aber auch Kaufläden, Puppen und Kuschelecken aus diversen Kissen.
Auch Veronika (Name v.d. Redaktion geändert) ist begeistert und zeigt strahlend ihre neuen Räume. Die 5-jährige geht auch in den Kindergarten. „Hier ist unser Gruppenraum“, erzählt sie, einer ihrer Lieb-lingsräume. „Das Zimmer hier“, so sagt sie, „find ich auch toll, das Bauzimmer“. Dort gibt es Holzeisenbahnen und Konstruk-tionsspielzeug aus Holz. Dies entspricht ganz dem Konzept des Kindergartens, denn neben Ausdauer, und Konzentration sollen auch die Fein- und Grobmotorik der Kleinen gefördert werden. Und was eignet sich dazu besser als eigene kleine Bauwerke zu konstruieren.
Der Lern- und Spielalltag bietet den Kindern einen strukturierten Tagesablauf, gleichzeitig ein kleines Training für den fließenden Übergang in die Grundschule. Auch Sozialkompetenz und Kreativität sollen gefördert werden. Dafür sorgen Erzieherinnen, ausgebildet in Deutschland.
Wie gut die musikalische Früherziehung nach Orff funktioniert, präsentierten die Kleinen an diesem Tag unter anderem bei einem Flöten- und einem außergewöhnlichen Klatsch-Rhythmus-Konzert. Denn die Eröffnung des neuen Kindergartens musste natürlich gefeiert werden. Eltern, aber auch werdende Mamas und Papas waren vor Ort, genauso wie Neugierige und Vertreter der Deutschen Gemeinde. Während die Erwachsenen die Eröffnung bei Kuchen, Salaten und Kaffee feierten, tobten die Kinder in der Hüpfburg.
Und so gesellte sich zum Summen der Bienchen auch das Lachen der Kinder, so wie auch in Zukunft.

Die Brücke wünscht dem neuen Kindergarten, Frau Renate Schlosser, Frau Annemarie Wall, allen Erzieherinnen und natürlich den Kindern alles Gute und viel Spaß und Freude im neuen Domizil.

Ayse Slevogt

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